Wer diese Suppe zubereiten möchte, muss sich im Klaren darüber sein, das sie nicht in 5 Minuten zubereitet ist. Das Allerwichtigste bei dieser Suppe ist die Brühe. Sie macht alles aus, mit ihr steht und fällt der Geschmack.
Nun hat man die Wahl die Zutaten in einem Topf aufzusetzen und an die 3 Stunden das Ganze zu kochen oder, wie ich es gemacht habe, alle Zutaten in einem Schnellkochtopf zu garen. Denn das geht auch. Man spart 2/3 der Zeit und einen geschmacklichen Unterschied zu länger gekochten Suppen konnte ich bisher nicht feststellen. Dennoch empfehle ich, damit das Aroma der Zutaten schön in die Brühe und in das Fleisch übergeht, die Suppe einen Tag vorher zu kochen und über Nacht durchziehen zu lassen. So könnte man auch das festgewordene Fett vom Fleisch besser abschöpfen. Aber das ist nur ein Vorschlag. Ich habe hier eine doch recht einfache Variante gewählt, und teures Fleisch wie Rinderfilet oder Rumsteak weggelassen und mich nur auf einfaches Suppenfleisch und Suppenknochen vom Rind beschränkt. Auch ist als Würze für diese Suppe eine Fischsoße empfohlen, aber auch das habe ich weggelassen, könnt ihr aber gerne verwenden. Nehmt sie als Ersatz für meine gewählte dunkle Sojasoße.
Und da es für die Wundersuppe ansonsten viele Zutaten gibt, fange ich mal an:
Zutaten für 4 Personen
Für die Brühe
650g Suppenknochen vom Rind
500g Suppenfleisch vom Rind
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
6cm frischen Ingwer
1 TL Koriandersamen
1 TL Fenchelsamen
1 Zimtstange
1 TL schwarzer Peffer
4 Gewürznelken
4 Sternanis
2 TL Meersalz
1 EL brauner Zucker
2 EL Sojasoße oder Fischsoße
2,5 L Wasser
Für die Suppeneinlage
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 Chilischoten
1 Bund Koriander
500g Reisnudeln
100g Sojasprossen
2 Limetten
Zubereitung
Zuerst wird die Brühe aufgesetzt. Das Suppenfleisch und die Suppenknochen waschen. In einem Topf mit Wasser legen und 5 Minuten kochen. Den Schaum der entseht abschöpfen. Nach 5 Minuten das Fleisch aus dem kochenden Wasser nehmen, abspülen und kurz beiseitestellen. Topf ausspülen, trocknen und erneut auf den Herd stellen. Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch schälen. Zwiebeln halbieren, Ingwer und Knoblauch in Scheiben schneiden. Den Topf erwärmen und die Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch ohne Fett anrösten. Dabei gelegentlich umrühren, damit nichts am Boden kleben bleibt. Dann alle Gewürze dazugeben und kurz mitrösten. Das Fleisch und die Knochen dazugeben und mit 2,5 Liter Wasser auffüllen.Salz, Pfeffer, Zucker und Sojasoße zur Brühe geben. Deckel des Schnellkochtopfes verschließen. Hitze auf volle Leistung erhöhen. Man kann hören, wenn die Suppe kocht und das Ventil vom Deckel sich hebt, um den Dampf entweichen zu lassen. Ab dann die Hitze auf eine eher kleinere Stufe, 2-3, stellen und 50 Minuten kochen lassen.
In der Zeit die Zutaten für die Suppeneinlage schneiden. Sojasprossen waschen, Koriander grob hacken, Frühlingszwiebeln und Chilischote in feine Ringe schneiden. Limetten heiß waschen und achteln.
Nach 50 Minuten den Herd ausschalten und die Suppe von der Herdplatte nehmen und im Topf auskühlen lassen. Oder den Druck über das Ventiel im Deckel entweichen lassen, bis der Deckel sich öffnen lässt.
Die Reisnudeln nach Packungsanleitung kochen.
Das Fleisch aus der Brühe nehmen und beiseitestellen. Die Brühe durch ein feines Sieb gießen. Gegebenenfalls noch einmal mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken.
Das Suppenfleisch schneiden und das Fleisch aus den Suppenknochen auslösen.
Alle Zutaten für die Suppeneinlage auf einem Brett oder einer Platte anrichten. So kann sich jeder seine Suppe ganz individuell zusammenstellen.
In einer großen Schüssel oder einem Suppenteller alles anrichten. Zuerst kommen die Nudeln, Sojasprossen und das Fleisch dazu. Es folgen die Frühlingszwiebeln und die Kräuter. Zum Schluss alles mit der Brühe auffüllen. Mit Limettensaft abschmecken und Chili Ringen garnieren. Echt lecker und genau unser Ding.
Ich liebe ja Nudelsuppen über alles und könnte jede Woche eine andere Variante essen. Mit dieser vietnamesischen Suppe habe ich in jedem Fall einen neuen Favoriten. Und eine heiße Suppe an diesen kalten Tagen kommt genau richtig. Sie ist lecker, wärmt und bereitet gute Laune. Was an Brühe übrig ist, könnte man in 2 Portionen teilen und einfrieren. So kann ich beim nächsten Mal schneller eine neue Portion zubereiten oder die schöne leckere Brühe für ein anderes Gericht verwenden. Für den Geschmack lohnt es sich.
Lasst es Euch gutgehen.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Eure Katrin
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